Vanessa Vadineanu ist im Dezember 1987 als jüngstes von 2 Kindern in Berlin geboren. Ihre Kindheit und einen Teil ihrer Jugend verbrachte sie in Constanza am Schwarzen Meer, wo sie bis 2001 lebte und aufwuchs. An der Kunstschule Constanza erhielt sie Klavier- und Gesangsunterricht und ist seitdem mit dem Theater und der Oper verbunden.
Mit 13 Jahren kehrte sie nach Berlin zurück und schloss 2007 ihr Fachabitur im Bereich Masken-, Bühnen- und Kostümbild ab. 2012 begann sie ihr Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Bereich Bühnen- und Kostümbild, welches sie 2018 mit dem Diplom abgeschlossen hat und 2020 den Meister bei Stefan Hageneier erhielt.
Gemeinsam mit Florence Klotz und Zsófia Geréb gründete sie 2018 die Künstler:innengruppe MENADE, welche klassische Stoffe in einem neuen Kontext präsentiert, experimentiert, erneuert und heraus fordert– ihr Fokus richtet sich dabei auf die Rolle der Frau und Fragen der Identität. Im Februar 2018 hatte die Gruppe Uraufführung mit ihrer ersten Produktion Orpheus.Eurydike.Amor- Drei Stimmen der Einsamkeit in der Freien Szene Berlin und im Februar 2020 fand die zweite Uraufführung mit der Produktion Merchandise Medea am Berliner Ringtheater statt, wofür sie die Ausstattung übernahm. Eine weitere Zusammenarbeit war die Sci-Fi Oper Prothesen der Autonomie, die 2018 mit dem Berliner Opernpreis ausgezeichnet wurde.
Ihre Kostüm- und Bühnenbilder kamen unter anderem am Deutschen Theater Berlin, dem Theater Konstanz, dem Volkstheater Rostock, dem Musiktheater im Revier, dem Theater Bonn und dem Deutschen Theater Göttingen zum Einsatz. Seit 2020 konzipiert sie digitale Visuals und 3D Animationen, die sie in ihre Arbeiten einbezieht. Zudem entwirft und realisiert sie regelmäßig Bühnen- und Kostümbilder in der Freien Theaterszene und erhielt ein Recherchestipendium des Fonds Darstellende Künste.
Im Jahr 2021 entwarf sie das Bühnen- und Kostümbild für die Videoperformance Kiskeya, Choreographie Tatiana Mejia und für die Live Stream Performance Call of Moral Duty von Cutty Shells und übernahm das Kostümbild für das Queer Cabaret Lila Lied in der Regie von Ludwig Obst und für das Musiktheaterstück La Bohème Supergroup von glanz&krawall. In Mai 2022 feierte das Stück Feuersturm in der Regie von Sarah Kurze Premiere am Theater Konstanz, wofür sie für Video, Bühnen- und Kostümbild verantwortlich war. Für das Stück Antigone unter der Regie von Joanna Lewicka übernahm sie das Kostümbild am Theater Plauen-Zwickau im Jahr 2023. Die Produktionen, an denen sie mitwirkt und -konzipiert, sind politisch, feministisch, divers und kritisch.
Aktuell arbeitet sie als Bühnen- und Kostümbildnerin bei der Produktion Der Prozess am Badischen Staatstheater unter der Regie von Sarah Kurze.
Merkmale ihrer Arbeit sind bunte und manchmal popartige Elemente, Detailgenauigkeit und modische Aspekte in den Kostümen. Neben Theater, Tanz und Oper wirkt sie auch an Musikvideos mit.
Seit 2018 ist sie freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin.